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Auswirkungen von Wald und Niederschlagsverteilung auf die Solute-Flüsse und die Denutation von Einzugsgebieten (SOLUTION)
Klimaveränderungen, insbesondere häufiger werdende Dürren, lassen Fichten (Picea abies L.) in europäischen Monokulturwäldern massiv absterben. Besonders ausgeprägt ist diese Problematik im Nationalpark Eifel, wo die Parkverwaltung hingegen einen Buchen-Pflanzplan (Fagus sylvatica L.) zur Verjüngung eines naturnahen Waldes umgesetzt hat. Solche Veränderungen der Waldfläche und der Baumarten wirken sich erheblich auf die Qualität der Oberflächengewässer aus. Einerseits reinigt der Wald Regen- und Oberflächenwasser, das in die Bäche fließt, indem er den Abfluss verlangsamt. Andererseits versorgt der Wald den Boden durch Durch- und Streuung mit Nährstoffen, die dann in die Bäche gespült werden. Oberflächengewässer sind die wichtigste Trinkwasserquelle und der Schutz ihrer Qualität ist von großer Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden. Ziel des Projektes ist es, die Auswirkung von Entwaldung bzw. Wiederaufforstung auf die Stoffflüsse in einem Quellgebiet des Nationalparks Eifel zu ermitteln. Quellflüsse sind die Quelle von Wasser, Mineralstoffen und Nährstoffen für den stromabwärts gelegenen Teil des Flussnetzes. Sie machen auch mehr als die Hälfte der Länge des gesamten Flussnetzes aus und tragen damit wesentlich zur Oberflächengewässer- und Trinkwasserqualität bei. Die ersten Ergebnisse des Projekts zeigten, dass die Verringerung der Aufforstung des Einzugsgebiets um 22 % zu einer signifikanten Verringerung der Nährstoffkonzentration im Bach in der bereits nährstoffarmen Umgebung führte. Dies könnte eine Gefährdung von Wasserorganismen darstellen sowie die Qualität des Wassers im Untersuchungsgebiet als Trinkwasser, das mindestens 100 mg/l Mineralstoffe aufweisen sollte, in Frage stellen. Wenn jedoch ein neuer Mehrartenwald wächst, sollte sich die Wasserqualität verbessern. Der Vergleich zweier Einzugsgebiete, von denen eines vollständig mit Wald bedeckt und das andere teilweise entwaldet ist, wird es ermöglichen, die Entwicklungsrichtungen einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung unter den Bedingungen des Klimawandels einschließlich des Schutzes von Oberflächengewässern zu bestimmen.
Handlungsfeld:
Forschung
- 6 - Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
- 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz
- 3 - Gesundheit und Wohlergehen
- Fakultät 5 - Georessourcen und Materialtechnik
Adresse:
Wüllnerstr. 5b
Kontakt:
Univ.- Prof. Michael Leuchner
michael.leuchner@geo.rwth-aachen.de
Homepage:
https://www.klimageo.rwth-aachen.de/cms/klimageo/Forschung/Forschungsprojekte/~owkrz/SOLUTION/
Status:
In Umsetzung